Der Heilige Michael von Banjole
Ungefähr zwei Kilometer von der Kirche Hl. Fusca in Batvačim befindet sich die Lokalität Hl. Michael von Banjole, nach einer verschwundenen Ansiedlung aus diesem Gebiet benannt, in dem sich höchstwahrscheinlich während der römischen Zeit Thermen befanden. Zum Komplex mit den Überresten einer mittelalterlichen Basilika gehörten auch Bauspuren der verschwundenen Siedlung, aber auch die Kapelle des Hl. Michael, in welche große Bruchstücke von vorromanischem und romanischem Kirchenmobiliar aus einer einstig, in der Umgebung gelegenen älteren Kirche, eingebaut wurden. Zwanzig Meter von der im Jahre 1456 erbauten Kirche des Hl. Michael, befinden sich die Überreste einer im 15. Jh. verlassenen dreischiffigen Basilika.
An der gleichen Stelle wurden auch Spuren eines Mosaiks gefunden, wodurch man zu dem Entschluss gelangte, dass sie aus der frühesten Phase, wahrscheinlich sogar dem 5. Jh. stammt. Man nahm an, dass die Basilika bei, oder in der Nähe eines antiken Bades und vielleicht ein Teil eines größeren Klosterkomplexes war. Sogleich bestätigte sich, dass sie in mehreren Phasen gebaut wurde, da Überreste eines älteren Gebäudes, das wahrscheinlich aus der byzantinischen Zeit stammte, entdeckt wurden.
Die Dimensionen der frühchristlichen Kirche konnten nicht festgestellt werden, da die bisherigen Untersuchungen erst bis zum Boden der mittelalterlichen Kirche gelangten. Besondere Beachtung fand ein sich im südlichen Kirchenschiff befindender quadratischer Raum mit außergewöhnlich dicken Mauern (70 cm), von dem man glaubte, dass es sich um den Kirchturm handeln könne. Bei den bisherigen Ausgrabungen fand man mehrere Teile von steinernen Plastiken und viele Stücke mehrfarbigen Mörtels, womit bestätigt ist, dass die Basilika bemalt war.